Tobias Brockmeyer Mon, 14 Oct 2024 00:34:50
Mit dem dominanten Wiederaufstieg unserer ersten Mannschaft in die Oberliga startete die Schachsaison 2024/25 für den SKL in zwei großen Akten: Hauptdarsteller SKL 1 durfte am 26. September zunächst zuschauen, als unsere anderen acht Mannschaften mit einigen Veränderungen in der Besetzung die Bühne betraten. Am letzten Sonntag, dem 6. Oktober, zog die erste Mannschaft dann im zweiten Akt nach.
Zuerst fällt das Rampenlicht auf die siebte Mannschaft, die schnell durch drei kampflose Siege von Kirsten, Joshua und Lisa in Führung ging. Die Antagonisten vom TuS Wunstorf 2 machten es den verbleibenden fünf Lehrtern nicht leicht, doch durch Siege von Kira und Bodo endete die Szene mit einem 5:3 gut für die siebte Mannschaft.
Einen erfolgreichen Saisonstart erwischte in der Kreisklasse Ost auch die neunte Mannschaft, die wir durch diverse Zugänge in dieser Saison wieder neu anmelden konnten. Auch hier waren die Lehrter Darsteller mit 8 zu 5 in der Überzahl, doch es wurde noch einmal richtig knapp und am Ende sicherte ein 4½:3½ die ersten beiden Mannschaftspunkte. Neben den kampflosen Siegen von Sabine, Dennis und Leonel kamen ein Remis von Viktor sowie ein weiterer Sieg von Jens.
Für alle anderen sechs Mannschaften, die am ersten Akt teilnahmen, sah das Drehbuch leider keinen guten Start vor: Die zweite Mannschaft startete ihr zweites Landesliga-Jahr mit einem 2½:5½ gegen Langenhagen-Berenbostel, bei dem Nicole, Gia Bao, Heinrich, Nils und Jonas halbe Punkte mitnehmen konnten, und die dritte Mannschaft konnte aus der Wedemark bei einem 3½:4½ ebenfalls keine Mannschaftspunkte mitnehmen. Für uns gewann unser Neuzugang Leon und es remisierten Stefan, Felix, Jan, Jonathan und Gia Luat.
Langenhagen-Berenbostel war einer unser beiden Angstgegner an diesem Spieltag, denn auch in der Bezirksliga trafen wir auf die Spielgemeinschaft, und zwar mit unserer vierten Mannschaft. Wir verloren mit 2½:5½ und nahmen Punkte von Nils (ebenfalls ein Neuzugang) und Johannes mit, dazu einen halben Punkt von Lukas-Oliver.
Die fünfte Mannschaft war zu Gast in Anderten bei unserem zweiten Angstgegner des Spieltages und nahm 3½ Brettpunkte mit: Thomas Heise und Robert gewannen, während Thomas Otto, Finja und Vincent ihre Partie unentschieden beendeten. Ein Angstgegner war Anderten deshalb, weil auch unsere sechste Mannschaft zu Gast in Anderten war und ihr ebenfalls keine Mannschaftspunkte vom Gastgeber übrig gelassen wurden: Wir verloren mit 3:5. Marco konnte den einzigen vollen Punkt retten, während halbe Punkte von Justus, Anton, Tien und Matthias dazukamen.
Wenn das Drehbuch für unser kleines Theaterstück am ersten Spieltag schon nicht so gut war, so haben wir zumindest keine Kosten und Mühen gespart und einen Drachen auf die Bühne geholt: Gegen die Schachdrachen Isernhagen durfte unsere achte Mannschaft ran. Eingeschüchtert durch sein Feuer ergriffen unsere Spieler die Flucht und sammelten auf dem Weg immerhin noch 1½ Brettpunkte auf: Jessica remisierte am ersten Brett und Charlotte bezwang ihren Gegner am siebten.
Nach der Pause machten sich schließlich unsere Hauptdarsteller auf den Weg auf die Bühne nach Osnabrück, allesamt top vorbereitet, denn bereits in diesem ersten Spiel wurden gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Grundsteine für die folgende Handlung gelegt. Der gesamte zweite Akt, in dem unsere Mannschaft eigentlich favorisiert war, wurde jedoch durch einen fatalen Fehler in der Regie überschattet: Drei mit der Bahn anreisende Lehrter hatten leider eine Menge Pech mit starken Zugverspätungen und erreichten Osnabrück nicht mehr rechtzeitig innerhalb der Wartezeit von 30 Minuten, um ihre Partie noch aufnehmen zu können. Mit diesen verpassten Einsätzen hatten es die restlichen fünf sehr schwer, die Szene noch zu retten. Nico und Günther können ihre Gegner niederringen und zwei Punkte einfahren, doch dazu gesellten sich leider nur noch zwei Punkteteilungen von Heinrich und Torsten, sodass wir nur ein 3:5 erreichen konnten und mit einem großen Rückschlag in die Oberligasaison starten mussten. Dass ein solch wichtiger Kampf durch die Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn entschieden wird, ist natürlich äußerst unglücklich und schade. Hoffentlich werden die weiteren Oberligakämpfe, beginnend mit dem am 10. November gegen Oldenburg, umso erfolgreicher.
Für die meisten von uns geht es bereits in zwei Wochen, am 27. Oktober, weiter. Fazit zum Saisonauftakt: Der Beginn des Stücks hatte einige Höhen und Tiefen, vor allem Tiefen. Doch in guten Theaterstücken kommt es ja oft zu dramatischen, unerwarteten Wendungen. So wie es losging, kann das ja nur Gutes bedeuten für die Fortsetzung nach diesen ersten Akten des "Lehrter Bahn-Gambits". Und immerhin kam ein Drache darin vor.
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Jeweils im Haus der Vereine, Marktstraße 23