Tobias Brockmeyer Sun, 23 Feb 2020 20:36:36
"Wir sind uns glaube ich alle einig, dass es den heutigen Tag nicht gegeben hat" – das ist eigentlich eine gute Zusammenfassung des heutigen Jugendbundesliga-Kampfes gegen Uelzen.
In Stammbesetzung wollten wir uns heute den Weg frei Richtung Qualifikation zur DVM U20 machen. Stattdessen haben wir 0:6 verloren. Da es wenig Sinn ergibt, zu schreiben, wer gewonnen hat (offensichtlich ja nicht so viele...), versuche ich, das ganze wenigstens mit ein paar interessanten Stellungen aus den heutigen Partien, die natürlich live zu sehen waren, zu retten
Da wäre zunächst einmal meine Partie. Ich entschied mich für eine scharfe Eröffnungsvariante, wurde allerdings von einer Variante erwischt, in der ich mich nicht so gut auskannte. Ein bisschen blöd, denn es war die Hauptvariante. Nach einiger präziser Theorie unterlief mir bei der Art und Weise, wie ich meinen b-Bauern deckte, ein Fehler und ich stand nun in einer unangenehmen Fesselung des Springers auf c3. Mein letzter Zug hat Schwarz sogar die Möglichkeit gegeben, direkt Material zu gewinnen. Wie das funktioniert, folgt ganz unten.
Leon stand schnell unangenehm und seine Bauernstruktur vor dem König war recht schnell zerstört. Dann war die Stellung bereits eklig, aber ein zweizügiger Figureneinsteller beschleunigte das Ganze. Die Mattkombination am Ende war trotzdem hübsch. Jonas stand nach der Eröffnung passiv, sein König bekam Probleme und er verlor schließlich relativ chancenlos. Besser lief es bei Thore und Philip, die beide gut aus der Eröffnung kamen und gute Chancen hatten. Bei Philip war es die Zeitnot, die ihn eine Dame kostete und bei Thore ein etwas zu ambitioniertes Bauernopfer, das die Partie verlor. Somit auch keine Punkte von diesen Brettern.
Und bei Nico sah es nach der Eröffnung erstmal ausgeglichen aus, in der folgenden Stellung hatte er sogar die Chance auf Vorteil.
Richtig wäre hier ...Dd7 gewesen, was den d5-Bauern gedeckt hält. Wer die Partiefortsetzung kennt, weiß, dass das wichtig sein wird. Danach muss Weiß zeigen, was er für den Bauern hat, und wird dazu vermutlich nicht in der Lage sein. Stattdessen kam ...Db6 und einige Züge später fiel d5. Das Ganze endete in der folgenden Stellung, in der Weiß ein dreizügiges Matt hat (das in der Partie nicht kam!):
Geschmeidiger Themenwechsel! Unsere zweite Mannschaft gibt es ja auch noch – und die hat sich mit etwas mehr Ruhm bekleckert als wir das getan haben. Gegen Bemerode schaffte die Mannschaft aus Lukas, Johannes, Nils, Marvin, Karl und Janis den ersten Saisonsieg und kommt damit in die Nähe des rettenden Ufers des fünften Platzes in der Jugendlandesliga. Da sich Hagen und Aurich als Absteiger aus der Jugendbundesliga abzeichnen, wird der Klassenerhalt dieses Jahr besonders hart. Wir sind aber zuversichtlich und haben noch alles in der Hand.
Nach meiner Zeitrechnung ist damit morgen der 23. Februar. Also bitte alle den Kalender dahingehend korrigieren!
Lösungen:
Brockmeyer – Askerov: Le2 mit der undeckbaren Drohung Lxf3 gewinnt einen wichtigen Bauern. Das Wiederschlagen ist durch die Springergabel auf f3 zum Scheitern verurteilt.
Knüdel - Stelmaszyk: Lxf7 nebst Dd7+ und Dg7# gewinnt. Weiß hat in der Partie noch mit Dd5 die Dame eingesammelt, bevor er einen Zug später mattgesetzt hat.
Foto: Die zweite Mannschaft beim Schachzentrum Bemerode.
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