Tobias Brockmeyer Mon, 09 Dec 2019 23:34:07
Ein Sonntag wie fast jeder andere: Nur mit einer guten Mischung aus zweitem Advent und einem Mannschaftskampf. Das war der Wunsch, mit dem wir gestern in den vierten Spieltag der Saison starteten. Ein paar harte Bretter erwarteten uns, zum Beispiel der HSK Lister Turm für die erste Mannschaft. Aber man war optimistisch, schließlich wollte man diesmal mehr als gegen Kirchweyhe leisten. Für die dritte Mannschaft war die Mission ebenfalls klar: Uetze schlagen und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen! Die sechste Mannschaft wollte mit ihrem nächsten Sieg den Aufstiegskurs verschärfen und die zweite Mannschaft mit einem Auswärtssieg dem Tabellenführer Isernhagen auf den Fersen bleiben.
Das alles hat nicht geklappt. An dieser Stelle würde man sicher gern den Reset-Knopf drücken, doch leider ist der im richtigen Leben nicht vorgesehen oder wurde bei der Konstruktion vergessen. Alles scheiße? Naja, nicht ganz. So haben zumindest unsere vierte, fünfte, siebte und achte Mannschaft gewonnen.
Wir fangen mal ganz euphorisch in der Kreisklasse an, denn da gibt es diesmal die besten Ergebnisse. Erstmal bringen wir die sechste Mannschaft schnell hinter uns. Die hat nämlich mit 3½:4½ verloren, ist dank besserer Brettpunkte aber noch auf Platz 1. Ein Sieg am nächsten Spieltag könnte den Sack bei der Kreisklasse-Vorrunde zu machen. Felix (dessen Gegner nach 50-minütiger Verspätung noch schneller blitzte als er) und Philipp gewannen und Joachim, Viktor und Lukas remisierten. Das wäre geschafft, nun schnell in die anderen Staffeln!
Da bietet sich doch beispielsweise die Kreisklasse Mitte an. Wenn ich vor dem Spieltag erzählt hätte, unsere achte Mannschaft würde gegen die nominell deutlich stärkeren Gegner aus Eilenriede mit 6½:1½ gewinnen, dann wäre das bestenfalls ins Sprüchebuch gekommen. Stattdessen steht unsere achte Mannschaft plötzlich auf dem zweiten Tabellenplatz. Stefan, Vincent, Bastian, Mathis, Quentin und Justus gewannen. Das letzte Vorrundenspiel ist hier gegen den Tabellenführer vom HSK Lister Turm allerdings besonders schwierig.
Eine weitere gute Nachricht aus der Kreisklasse gibt es noch, nämlich die siebte Mannschaft, die bei Hannover 96 gastierte und 5 Brettpunkte mit nach Hause nahm. Jens, Jonas, Jessica und Bernd gewannen. Außerdem kamen Remis von Sabine (zweimal) hinzu. In diesem Fall ändert das allerdings nichts an einem Mittelfeldplatz. Gegen Laatzen könnten wir noch auf Platz 3 vordringen.
Wir steigen in den Fahrstuhl eine Liga nach oben und erreichen dort die fünfte Mannschaft, die aufgrund einer Art Krankheitswelle der vierten Mannschaft Ersatz stellen musste und bedauerlicherweise nur zu sechst antrat. Im letzten Bericht meinte ich noch, das würde uns nicht passieren. Jetzt muss ich sagen, das wird uns nicht nochmal passieren. Da sind natürlich auch unsere Spieler gefragt. Nichtsdestotrotz schafften es die sechs Lehrter, 5 Punkte einzufahren und Eilenriede 3 damit ganz schön alt aussehen zu lassen. Unsere vier Siege fuhren Janis, Karl, Udo und Wolfgang ein. Es freut uns, dass Wolfgang sein Comeback bisher super gelingt, wir freuen uns auf den MC! Übrigens fragt man sich, ob Janis' Gegner vielleicht kurz dachte, er hätte eine Dame gewonnen, denn diese opferte Janis, um den gegnerischen König zu ersticken. Es lohnt sich, bei Udos Weisheiten hinzuhören!
Es bleibt positiv und vor allem ist der Tabellenplatz traumhaft: Bei unserer Vierten! Was soll man da sagen: Im letzten Jahr aufgestiegen und offensichtlich auf den Geschmack gekommen, denn sie steht schon wieder auf einem Aufstiegsplatz. Diesmal war die Mannschaft etwas ungewohnt und Thomas durfte zum ersten mal an Brett 1 einen Mannschaftskampf bestreiten. Das Ergebnis war so wie man es von ihm gewohnt ist: Remis! Ebenfalls Remis spielten Cord und Johannes, an den anderen Brettern ging es kräftig zur Sache. Einen turbulenten Sieg konnte Henno erringen und auch Petra und Marvin gewannen zwei wichtige Partien. Ich fordere für das nächste Jahr eine Zugabe!
Und jetzt kommt der Stimmungskiller: Die Verbandsliga. Ich hätte sie ja gern kunstvoll unter den Tisch gekehrt, aber der Tisch hätte in diesem Fall wirklich groß sein müssen. Unsere dritte Mannschaft hat sich mit einem grausamen 3½:4½ gegen Uetze ganz tief in den Schlamassel begeben und ist jetzt das Schlusslicht der Verbandsliga. Ab jetzt muss alles passen, wenn der Klassenerhalt klappen soll. Dabei sah es eigentlich gut aus, bis zwei Gewinnpartien gekippt sind. Leider nicht nur auf Remis, sondern sogar auf Verlust. Wir konnten deshalb nur den gewohnten Christopher-Punkt und einen fast ebenso vertrauten Sieg von Jonas einfahren, während Remis von Florian, Jonas und mir im Endeffekt zu wenig waren.
Auch wenn ein 4:4 gegen Ricklingen kein besonders schlimmes Ergebnis ist, muss man mit Aufstiegsambitionen natürlich gewinnen. Deshalb war das auch hier zu wenig. Immerhin gewann Philip nach unverständlich langem Nachdenken seines Gegners auf verlorenem Posten sein Partie, die überhaupt das Unentschieden sicherte. Auch Michael hat gewonnen, während die meisten anderen Partien friedlich endeten. Auch Nicole hatte große Chancen, ihr Gegner konnte am Ende leider entwischen. Torsten, Gia Luat und Stefan steuerten ebenfalls halbe Zähler bei. Mittlerweile ist Isernhagen ein kaum überwindbares Hindernis im Aufstiegskampf. Wir müssen auf ein Wunder hoffen.
Lister Turm spielte die Favoritenrolle gnadenlos aus und nahm unsere erste Mannschaft völlig auseinander. Nico remisierte bärenstark gegen IM Dr. Stefan Walter und sowohl Arndt als auch Günther blieben verschont. An den anderen fünf Brettern sah es düster aus und 1½ Brettpunkte blieben die magere Ausbeute.
Ich empfehle ja, den ersten Teil jetzt nochmal zu lesen, aber wer wenig Zeit hat, kann sich stattdessen auch schon mal moralisch auf die vielen Siege, die wir selbstredend am nächsten Spieltag holen werden, einstellen.
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