Tobias Brockmeyer | Marc Tenninger Fri, 30 Mar 2018 00:18:54
Die Redaktion freut sich, heute ein Interview mit Friedmar Schirm, langjährigem Bezirkstrainer und seit Beginn des Jahres auch Mitglied des Schachklubs Lehrte, zu führen.
Hallo Friedmar, schön, dass du dir die Zeit nimmst, uns ein paar Fragen zur Landesmeisterschaft zu beantworten.
Aber gerne doch.
Wir beide sind ja schon recht oft bei den Landesmeisterschaften gewesen und können uns an keine LEM ohne dich erinnern. Seit wann bist du eigentlich schon dabei?
Das ist eine gute Frage, das liegt schon so lange zurück, dass ich das gar nicht mehr weiß. Ich schätze, das war 1992/93 in Osterode. Damals war ich schon als Trainer und nicht als Spieler dabei.
Das ist ja eine sehr lange Zeit und du hast bestimmt viele Erinnerungen. Gibt es ein Ereignis, dass dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
(lacht) Da kommen ja nur die in Frage, die ich auch erzählen darf. Aber eine kann ich doch erzählen: Bei meiner ersten LEM gab es noch große Tabellen und da traf ich Karsten B. vor einer solchen. Er wollte mit mir über die U11 diskutieren und wissen, wer meiner Meinung nach die Favoriten sind. Ich antwortete unvorsichtigerweise, dass ich davon ausgehe, dass unser Bezirk die ersten drei Plätze stellt, was in einer wilden Debatte endete, die ich dann irgendwann abbrach. Letztendlich hatten wir dann sogar die ersten vier Plätze. Das siegreiche Quartett waren damals Jan Krensing, Ilja Schneider, Gernot Preußer und der damalige Lehrter Lutz Petzold.
Dann kommen wir jetzt zur diesjährigen LEM. Wie zufrieden bist du bisher mit dem Abschneiden unserer Spieler?
Dazu kann ich nur eingeschränkt etwas sagen, da ich zugegebenermaßen immer etwas auf meine Trainertätigkeit fokussiert bin. Die Lehrter sind ja Nico und Thore in der u16 und ich denke, man kann mit beiden zufrieden sein, insbesondere mit Thore. Nico hat sich ja etwas mehr erhofft aber kann morgen mit einem Sieg ja noch um Platz 2 oder 3 kämpfen. Philip hat in der u14 auf sich aufmerksam gemacht und kann auch immer noch auf eine Medaille hoffen. Jannik hat heute wahrscheinlich den Titel in der U10 entschieden, indem er gegen Andreas Poschadel, den schärfsten Konkurrenten des Bemeroders Johannes von Mettenheim gewann.
Gut lief es heute bei Marvin, der eine Runde vor Schluss mit 6,5 Punkten auf Platz 5 liegt. Das bedeutet in der Endtabelle die Qualifikation zur deutschen Einzelmeisterschaft. Schafft Marvin es, über Pfingsten in Willingen dabei zu sein?
Das wird schwierig, da das vom Ergebnis der morgigen Partie abhängt und er einen starken Gegner hat. Die Qualifikation ist jedoch definitiv nicht auszuschließen. Aber letzte Runden sind letzte Runden und es ist besser, wenn man vor der letzten Runde durch ist. Ich kann mich noch an eine Landesmeisterschaft erinnern, bei der drei Spieler punktgleich vorne lagen und bei denen die Buchholz völlig unklar war. Einer der drei hat nach 20 Zügen Remis gemacht und ist am Ende Landesmeister geworden, da die anderen beiden verloren haben.
Neben den Titelkämpfen gibt es ja wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm. Was hältst du davon?
Im Wesentlichen ist das Rahmenprogramm eine tolle Sache und schon wichtig, aber wenn es statt Training kommt, bin ich nicht ganz einverstanden. In diesem Jahr ist das Rahmenprogramm aber noch halbwegs im Rahmen und beeinflusst die eigentliche Meisterschaft kaum.
Vielen Dank für das Interview und noch viel Spaß morgen bei der letzten Runde!
U10 Kinderschachteam | Freitags, 17–18 Uhr |
Jugend-Spielbetrieb (10 bis 18 Jahre) | Freitags, 17–19 Uhr |
Erwachsenen-Spielbetrieb | Freitags, ab 20 Uhr |
Schachtreff | Dienstags, 19–22 Uhr |
Jeweils im Haus der Vereine, Marktstraße 23