Fahrt zum Hamburger Jugend-Sommeropen

  Tobias Brockmeyer   23. Juli 2017

Hamburg – die zweitgrößte Stadt Deutschlands, vor allem bekannt für ihren Hafen, die vielen Brücken und neuerdings auch für die Elbphilharmonie – hat sich unter Schachspielern auch einen Namen als die Heimatstadt des größten Schachvereins Deutschlands, dem Hamburger SK, gemacht.

Doch diesmal geht es nicht um die Jugend- oder Frauenbundesliga, sondern um das Hamburger Jugend-Sommeropen. Gut untergebracht in der Jugendherberge "Auf dem Stintfang" bereisten wir am Mittwoch zu siebt die Elbmetropole – mit sechs Spielern und unserem Betreuer Marc, der leider knapp nicht mehr die Startbedingung erfüllt, unter zwanzig zu sein. Macht aber nichts, denn zu siebt auf einem Jugendherbergszimmer mit Zustellbett tragen sich bei uns neben spannenden Analysen und Bluff-Runden auch einfach viele Dinge zu, die man einfach nicht verpassen möchte.

Der SKL wurde außerdem von Jannik und Marvin Kieselbach, die unabhängig von uns mitgespielt haben, vertreten.

Nach der Anreise am Mittwoch wurde es am Donnerstag ernst und die erste Runde begann. Zuvor wurde als Zimmerziel formuliert, am ersten Spieltag maximal drei Punkte abzugeben – was leider nicht ganz den Rundenergebnissen entsprach, denn nach Runde 2 konnten wir gemeinsam gerade einmal dreieinhalb Zähler verbuchen. Heute gab es bereits ein Vereinsduell, nämlich entschied Thore seine Partie gegen Philip für sich.

Am zweiten Turniertag kam es zu weiteren Vereinsduellen und Nico erreichte, nachdem er Thore schlagen konnte, einen akzeptablen Zwischenstand von 2½ aus 4 Punkten. Außerdem bin ich auf Johannes getroffen und nach einer unglaublich scharfen Partie endete unsere Begegnung mit einem Remis.

Tag 3 brachte endlich mehr Erfolg und so punkteten gleich mehrere Lehrter sehr ordentlich: Nico, Thore, Philip und ich konnten 1½ Punkte mitnehmen und Felix und Johannes jeweils einen Punkt. Unter anderem spielte heute Felix gegen Thore nach zehn Zügen Remis. Der Tag hatte noch etwas anderes Gutes: Ergänzend zum Turnier fand in den Klubräumen des Hamburger Schachklubs auch eine Taktik-Challenge statt, bei der die Turnierteilnehmer während des Turniers 1200 Taktikaufgeben lösen mussten. Zusätzlich war auch ein Taktik-Rating von 2000 erforderlich, das am Samstag nach einigen Rückschlägen durch vorschnelle Zugvorschläge endlich erreicht werden konnte.

In der letzten Runde konnten im Open ein Sieg und drei Remis erkämpft werden und Marvin und Jannik punkteten im DWZ-Turnier abschließend, was bei Marvin für den dritten und bei Jannik für den fünften Platz reichte. Da am Vortag die Taktik-Challenge geschafft wurde, wurde bei der Siegerehrung von Schiedsrichter Kevin Weidmann, der wie im letzten Jahr einen phantastischen Job machte, neben vielen Schach-DVDs auch ein Chessbase-Megapaket vergeben – leider traf das Los aber keinen Lehrter.

Ich für meinen Teil blicke trotz des gerade für mich wirklich nicht berauschenden Verlaufs des Turniers sehr positiv auf die Turnierfahrt und die Organisation durch die Turnierleitung zurück und fange gern direkt mit der Organisation für das nächste Jahr an.

Foto: Jannik Kieselbach, Marc Tenninger, Tobias Brockmeyer, Nico Stelmaszyk, Johannes Schieble, Felix Nietsch, Marvin Kieselbach, Thore Meiwes, Philip Reimer