DJEM 2020: Trotz Corona supertoll

  Tobias Brockmeyer   Mon, 26 Oct 2020 20:16:24

Der Titel ist die Originalmeinung der Teilnehmer, also keine Übertreibung! In der letzten Woche fand für die U14, U16 und U18 die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft in Willingen statt. Trotz strenger Hygienevorschriften war es wirklich überfällig, viele bekannte Schachgesichter wiederzusehen und gemeinsam mit der Delegation ein (wie bei jeder DEM) unvergessliches Turnier zu spielen.

Vom SKL gingen Leon in der U14, Philip in der U16 und Nico in der U18 an den Start. Während Nico einen Setzlistenplatz in der oberen Hälfte hatte, gehörte der Rest zu den Außenseitern. Am Ende landeten Philip und Leon mit 2½ bzw. 3 Punkten irgendwo im Mittelfeld. Nach holprigem Start durch die genauere Vorbereitung seiner Gegner konnte sich Nico mit einer überragenden Siegesserie von ½ aus 2 auf 4½ aus 6 steigern. In der letzten Runde wurde es dann nochmal schwer, als er gegen den amtierenden U16-Meister Alexander Suvorov mit den schwarzen Steinen gelost wurde. In der Eröffnung konnte Nico problemlos ausgleichen und so schließlich mit einem sicheren Remis das Turnier auf dem fünften Platz beenden.

Glückwünsche gehen an dieser Stelle an Sophia Brunner von unseren Nordhorner Freunden, die in diesem Jahr nach zweimaligem knappen Scheitern souverän den Titel in der U16w holte!

Dadurch, dass das Turnier kleiner als gewohnt war, wurde es Teilnehmerberichten zufolge auch persönlicher: In der kleineren Delegation wurden viele Dinge zusammen unternommen, die sonst vielleicht vollkommen anders ausgesehen hätten oder gar nicht stattgefunden hätten. Ein Highlight war es, die Tradition, die die Lehrter unter den Teilnehmern in den letzten beiden Jahren eingeführt hatten, fortzuführen und auf die ganze Delegation auszuweiten: Zusammen ging es auf den Berg, an dessen Fuß das Hotel liegt. Der Weg ist zwar nicht besonders weit, aber die wirklich heftige Steigung macht den Aufstieg trotzdem zu einer Herausforderung. Ich spreche aus Erfahrung, da ich zu den Trendsettern gehöre. Nicht alle in der Delegation fühlten sich der Aufgabe gewachsen, aber alle tapferen Bergsteiger, die es bis nach oben geschafft haben, sind auf dem Artikelbild zu sehen.

Auch wenn man mal nicht auf dem Berg war, machte man vieles zusammen. Zum einen natürlich die Vorbereitung unter anderem mit GM Dmitrij Kollars, aber darüber hinaus wurden auch viele Brettspiele gespielt, darunter Schach-Klassiker wie Bluff und Codenames. Insbesondere der Samstagabend nach der Siegerehrung wurde intensiv dazu genutzt und war noch einmal ein krönender Abschluss.

Ich freue mich, solche durchweg positiven Teilnehmerberichte wiedergeben zu können und hoffe, dass die nächste Woche vergleichbar großartig wird. Von den 16 anreisenden Niedersachsen kommen vier (Jannik Kieselbach (U12), Quentin Ahlers (U10), Venera Margaryan (U12w) und Mari Margaryan (U10w)) aus Lehrte und selbstverständlich wünschen wir auch ihnen viel Erfolg und vor allem Spaß in der kommenden Woche!