SK Lehrte  


Acht Mannschaften – acht Siege!


  Tobias Brockmeyer   Mon, 20 Jan 2020 12:35:52

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Wir beginnen heute mal mit einer nüchternen Frage: Wie viele Mannschaften müssten gewinnen, damit wir das als Erfolg werten können? Einige Leser würden vielleicht sagen, fünf, andere sechs und die besonders durchdacht Antwortenden würden vermutlich sagen, es kommt auf die Gegner an. Da freue ich mich ja, dass ich das diesmal ganz einfach machen kann: Acht Siege von acht Mannschaften wird wohl jeder als Erfolg werten – außer vielleicht unsere Gegner, allen voran die Schachfreunde Sulingen, die mir mit ihrem halben Brettpunkt fast etwas leid tun.

Meine Recherchen haben ergeben, dass wir aktuell mit drei Mannschaften auf dem ersten Platz stehen. Auf Abstiegsplätzen steht dagegen aktuell keine Mannschaft mehr, was aber nicht heißt, dass wir uns mit diesen Mannschaften entspannen können. Im Einzelnen werde ich meine Theorien dazu aber gleich noch auspacken.

Theorie 1: Unsere Erste ist toll! Gut, das wissen wir schon, aber ich behaupte außerdem, dass wir den Klassenerhalt sicher haben, wenn die gegen die Schachfreunde punkten. Das liegt daran, dass ich den Schachfreunden keine drei Mannschaftspunkte gegen die verbleibenden Gegner zutraue. Uns hingegen traue ich auch zu, gegen Tostedt, Hameln und Hellern mitzuhalten. Mit Nordhorn haben wir gestern nicht nur mitgehalten, sondern wir haben mit einem 5:3 und starken Siegen von Nico, Heinrich und Gunnar ganz klar gezeigt, wer der Chef in unserem Vereinsheim ist. Steffi, Günther, Marine und Thore remisierten. Übrigens stehen wir gerade auf dem sechsten Platz!

Theorie 2: Wir werden in der nächsten Saison wieder mit zwei Mannschaften in der Verbandsliga spielen. Grund dafür ist, dass Isernhagen zwei Mannschaftspunkte mehr hat als unsere zweite Mannschaft und leider auch das eher einfachere Restprogramm. Unsere dritte Mannschaft ist zwar noch alles andere als sicher, aber mit 6 Mannschaftspunkten, so meine Behauptung, bleiben wir in der Verbandsliga. Zwei davon sind fest gegen Steinhude eingeplant. Was ist eigentlich in der Verbandsliga passiert? Offensichtlich haben wir ja gewonnen. Unsere zweite Mannschaft hat das zu Hause gegen Eilenriede geschafft, mit einem knappen 4½:3½ und drei Siegen, die von Gia Luat, Stefan und Jana errungen wurden. Nicole, Torsten und Michael remisierten.

Durch mutmaßlich Handball spielende Kinder und Jugendliche aus der Sporthalle, in der wir spielten, beschallt wurde die dritte Mannschaft beim Freibauer Wedemark. Nach nur acht Zügen gewann Jonas W im Rubinstein-Franzosen mit Weiß einen Turm. Danach war es an uns, diese astreine Vorlage von einem unserer Top-Scorer zu nutzen und den Mannschaftskampf für uns zu entscheiden. Bei einem meiner ersten Rundgänge dachte ich mir aber nichts Gutes, als ich eine schlechte Stellung neben der nächsten sah – meine eigene nicht ausgeschlossen.

Dann bekam Jonas D in verlorener Stellung ein Remisgebot, das er natürlich direkt annahm. Jan verlor aufgrund einer Minusqualität leider wirklich, der Rest schlug sich wacker. Christopher baute in anfänglich bedenklicher Stellung einen Angriff auf und gewann später Turm und Partie. Florian konnte sich in einem Turm-Springer-Endspiel nicht mehr rühren, weil eklige Matts drohten, der Gegner hatte aber auch keine viel besseren Optionen als sein Remisgebot anzunehmen. Gia Bao fing endlich wieder mit einer hoffentlich lange anhaltenden Remisserie an. Bei einem Stand von 3½:2½ spielten noch Jonathan und ich. Ich konnte eine sehr unangenehme Stellung in ein Endspiel abwickeln, das ich durch präzises Spiel ausgleichen konnte. Jonathan kämpfte mit einer Minusqualität um ein Remis, doch sein Freibauer setzte sich schließlich partieentscheidend in Bewegung (siehe nachfolgendes Diagramm), sodass ich mit dem Annehmen des Remisgebots meines Gegners den Mannschaftskampf vorentscheiden konnte. Dame und Läufer gegen Turm war für Jonathan dann keine ernsthafte Herausforderung mehr – 5:3! Zwei Siege sollten wir wohl trotzdem noch holen, um die Klasse zu halten. Mit etwas Pech könnte es auch drei Absteiger geben, dann wird es richtig brenzlig und wir brauchen vielleicht sogar drei Siege.

  

Romakin – Roßberg (links). Schwarz am Zug forciert bei richtiger weißer Verteidigung Remis. Walther – Zweigait (rechts). Weiß am Zug gewinnt die Partie.

Nach fünf Spielen führt SKL4 die Bezirksklasse an. Nach dem Aufstieg im letzten Jahr soll scheinbar direkt der nächste Aufstieg folgen. Was Insider überraschen sollte, ist, dass Jörg daran gar nicht beteiligt ist. Das liegt aber daran, dass er seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Aufsteigen, in dieser Saison mit der sechsten Mannschaft nachgehen will.

Wir schauen uns beide Ergebnisse mal einzeln an. Wer will nochmal, wer hat noch nicht? ... gewonnen? Das hieß es gegen Sulingen und außer Thomas Otto wollten alle. Das waren Tobi Heise, Andy, Björn, Cord, Henno, Robert und Thomas Heise. Thomas Otto zog es vor, einmal mehr zu remisieren. Oder er fand es einfach zu übertrieben, 8:0 zu gewinnen. Nun haben wir einen Mannschaftspunkt mehr als die vierte Mannschaft vom HSK und zwei mehr als das Schachzentrum Bemerode. Beide Gegner kommen noch auf uns zu.

Die sechste Mannschaft ist nun in der Aufstiegsrunde angekommen, nachdem sie ihre Staffel gewonnen hat. Gegen Ricklingen 4 hat sie mit 6:2 gewonnen. Dreisterweise haben unsere Gegner die ersten beiden Bretter freigelassen, sodass Lukas und Felix nicht so viel zu tun hatten. An Brett 3 und 4 remisierten Henning und Ralf und dahinter gewannen Konrad, Jörg und Ingo. Es folgen nun noch drei Spiele gegen die besten Mannschaften aus der Kreisklasse West. Das sind Calenberg 2, Springe 2 und Rinteln 3. Und da kommen wir auch schon zu

Theorie 3: SKL 4 und 6 steigen auf. Das ist glaube ich eher ein Wunsch als eine Theorie, aber es zeichnet sich ab, dass beide Mannschaften dieser Herausforderung absolut gewachsen sind. Wenn unsere fünfte Mannschaft (ebenfalls Tabellenführer) das nächste Spiel gegen Laatzen 2 gewinnt, bin ich dort ebenfalls von einem Aufstieg oder zumindest vom Erreichen der Relegation überzeugt.

Auf den ersten Platz hat unsere fünfte Mannschaft ein 5½:2½-Sieg gegen Döhren-Gleidingen 2 gebracht. Wichtig waren hier Siege von Nils und Petra an den Spitzenbrettern. Auch unser Wiedereinsteiger Wolfgang gewann erneut (aktuell 4 aus 4), sodass es nun absolut ausreichend war, dass alle anderen remisierten. Darunter war Johannes, vermutlich der neue Remiskönig der Liga, wenn er so weitermacht, aber auch Marvin, Karl, Philipp und Werner.

Die achte Mannschaft konnte als einziger den Tabellenführer HSK Lister Turm 7 schlagen. Auch hier gab es einen kampflosen Sieg am ersten Brett. Und der blieb nicht allein, sondern Vincent und Mathis (die bis jetzt immer entweder beide gewonnen oder beide verloren haben) und Lea-Marie gewannen. Verlieren wollte irgendwie keiner, aber nur Shahnaz und Fenja schafften es, das auch zu vermeiden, sodass wir an zwei Brettern verloren. Der Endstand hieß somit 5:3 für uns und mit Platz 3 sind wir meines Erachtens sogar Teil der Aufstiegsrunde.

Den Abschluss macht SKL7. Jens, Dennis, Friedrich und Sabine Albrecht machten den ersten Mannschaftspunkt schon einmal sicher, doch da zusätzlich noch Sabine Brockmeyer, Joachim und Viktor remisierten, kamen wir sogar auf 5½ Brettpunkte und einen vierten Tabellenplatz.

Ich bin gespannt, wann wir das erste mal neun Siege an einem Tag feiern können. Vielleicht kommt das ja schneller als man denkt...


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