Unentschieden in Uelzen

  Tobias Brockmeyer   Sun, 18 Jul 2021 18:40:53

Etwas zwischen Tür und Angel ist seit gerade einmal zwei Wochen die Jugendbundesliga am Laufen. In weniger als einem Monat ist sie dann auch schon wieder planmäßig zu Ende. Bei diesem Zwischenturnier geht es darum, in etwas ungewohnten Gruppen ohne Auf- und Abstiege die Qualifikation zur Deutschen Vereinsmeisterschaft 2021 auszuspielen.

In der ersten Doppelrunde vor zwei Wochen gegen Magdeburg und Gräfenhainichen, in der man in beiden Spielen stark favorisiert war, nahm unsere Jugendmannschaft drei Mannschaftspunkte mit. Der eigentliche Härtetest folgte jedoch gestern gegen Uelzen. Erstmals seit längerer Zeit in Bestbesetzung mit Jannik und Nina Rothenberg stürzte sich die Mannschaft vom Post SV in der kleinen Sporthalle, die dort als Spiellokal dient, gegen uns in den Kampf.

Torben Knüdel konnte am ersten Brett von Nico ausgedribbelt werden und Nico konnte ihm taktisch eine Dame gegen einen Turm abnehmen. Anschließend folgte mit überzeugender Technik das 1:0. Am dritten Brett waren wir schnell breit, nachdem Philip in eine Vorbereitung gelaufen war und eine sehr passive Stellung verteidigen musste. Seine Verteidigung brach schließlich zusammen - ebenso wie die von Thore, der am zweiten Brett eine Figur opferte, als er mit Schwarz in einen typischen Sizilianisch-Angriff geraten war. Da er anschließend keine ausreichende Kompensation nachweisen konnte, stand es schnell 1:2.

Nach eigentlich guter Eröffnungsphase stand Nils lange Zeit sehr passiv. Seine Gegnerin konnte schließlich ausnutzen, dass Nils einen Bauern zu viel geschlagen hatte und ein Zwischenmatt auf das Brett stellen, das Uelzen den dritten Punkt einbrachte.

Zurück ins Spiel brachte uns ein extrem gefährlicher Freibauer auf e2, den Jonas sich mit Schwarz in der ersten Sizilianisch-Partie seines Lebens bilden konnte. Im Endspiel entschied der Freibauer schließlich die Partie, als sein Gegner einen Turm für ihn opfern musste. Auch Leon hatte aus dem Mittelspiel heraus einen Bauern mehr. Seine Stellung konnte er in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern verwandeln, in dem sein entfernter Freibauer das Zünglein an der Waage war. Damit glich er letztendlich zum 3:3 aus.

Insgesamt wäre ein 3:3 sicher ein akzeptables Ergebnis gewesen, hätte man nicht bereits einen Mannschaftspunkt gegen Magdeburg abgegeben. Auf diese Weise ist es nun nicht mehr möglich, Uelzen im Rennen um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft einzuholen, sollte die Mannschaft das letzte Spiel gegen Magdeburg gewinnen. Nun wird es notwendig sein, den Ausrichterfreiplatz, den wir erhalten, weil wir die Deutschen Meisterschaften im Dezember ausrichten, zu nutzen.