JBL-Team kann doch nicht nur remis

  Tobias Brockmeyer   Sun, 01 Dec 2019 17:27:58

Endlich! Am dritten JBL-Spieltag hat es endlich mit dem Gewinnen geklappt: Die ersten beiden Spiele endeten leider nur 3:3, jetzt konnten wir die Konkurrenz vom SK Johanneum Eppendorf jedoch mit 4½:1½ schlagen – und das sogar völlig ungefährdet.

Auf Wunsch unserer Gegner begann das Spiel erst gegen 12 Uhr und praktisch bevor die Livebretter am Laufen waren, endete auch schon eine Partie im Unentschieden. Ich hoffe, es kommt keiner so schnell dahinter, dass ich das war. Mein Gegner stellte ein Londoner System aufs Brett und ich – auf eine völlig andere Variante vorbereitet – lenkte eine scharfe Variante erwartend nicht ganz absichtlich in ein mehr oder weniger forciertes Remis ein. Besonders schlimm war das jedoch nicht, denn ein Schwarzremis bleibt ein Schwarzremis.

Unser Mannschaftsführer, nach Gia Bao wahrscheinlich der zweitbeste Mannschaftsführer des Westens, versprach uns im Falle eines 5:1 ein Pizzaessen auf seine Kosten, sodass das Remis nicht der beste Weg war, das zu erreichen. Nachdem die Partien dann auch tatsächlich angefangen hatten, sah es erstmal nicht so prickelnd aus: Nico war nach eigentlich guter Eröffnung mit Schwarz in einer unangenehmen Stellung und in den anderen Partien war noch kein Vorteil erkennbar.

Später kristallisierte sich in Leons Partie ein klarer Vorteil heraus, als er mit Schwarz ein Bombenzentrum auf d4 und e4 errichtete. Seine Stellung war ein Schwerfigurenendspiel und seine Aktivität so gewaltig, dass man von ihm das baldige 1½:½ erwartete. Allerdings machte Nils' Gegner ihm einen Strich durch die Rechnung und verlor schneller einen Turm als Leon seinen Vorteil verwerten konnte. Damit blieb für Leon dann aber das 2½:½.

In Zeitnot spielte Nicos Gegner zu materiall und warf so seinen Vorteil weg. Zudem konnte Thore, der in ein Damenendspiel abgewickelt hatte, sich einen Mehrbauern sichern und anschließend nach Belieben auf Gewinn spielen – auch wenn die Stellung wohl bei korrekter Verteidigung noch im Remisbereich war.

Nicos Partie endete folgerichtig Remis und bei einem Stand von 3:1 sichert Jonas den Mannschaftssieg durch eine Zugwiederholung. Leider ist damit auch die Pizza unerreichbar geworden. Trotz aller Bemühungen von Thore, sein Endspiel zu gewinnen, die am Ende sogar erfolgreich waren, blieb das 5:1 unerreichbar – es blieb bei 4½ Brettpunkten.

Kurz nach der Eingabe des Ergebnisses führten wir damit die Blitztabelle der Bundesliga an. Es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass das bis zum Ende des Spieltages so bleibt. Auch wenn wir uns natürlich die Pizza gewünscht hätten, konnte Jonas so eine Gelegenheit nutzen, sich bei unserem Mannschaftsführer beliebt zu machen und wir haben es endlich geschafft, mehr als 3 Brettpunkte zu erreichen, erstmals ohne eine Partie zu verlieren.

Für das nächste Spiel nehmen wir uns eine Pizza mehr vor und hoffen, dass wir gegen den Hamburger SK auch mit weniger als 5 Punkten eine verdienen können. Selbstverständlich ist ein 5:1 aber fest eingeplant :-)