Tobias Brockmeyer 3. Mai 2017
Die Bundesliga und die Frauenbundesliga sind am vergangenen Wochenende bei einer spannenden zentralen Endrunde in Berlin beendet worden. Bei den Herren spielten unter anderembekannte Spieler wie Levon Aronian, Viswanathan Anand und Fabiano Caruana. Auch die Weltspitze der Frauen war anwesend: Beim Kampf um den ersten Platz in der Frauenbundesligafuhr der OSG Baden-Baden mit Alexandra Kosteniuk, Anna Muzychuk und Mariya Muzychuk noch einmal schwere Geschütze auf. Hauptsächlich interessant waren aber die Aufstellungendes Hamburger SK, der Mannschaft aus Harksheide und der Mannschaft von Medizin Erfurt, denn so hießen unsere Gegner des Wochenendes in der Frauenbundesliga.
Am Samstag fiel also der Startschuss und der Kampf um die ersten wichtigen Mannschaftspunkte der Endrunde begann gegen Erfurt. Die Mannschaft spielte fast in Bestbesetzung und war unserenSpielerinnen an keinem Brett zahlenmäßig unterlegen. Das hielt unsere Mannschaft aber nicht davon ab, trotzdem vier Partien für sich zu entscheiden. Zwischendurch war die Lage abergar nicht mal so klar: Während die sizilianische Verteidigung von Laras Gegnerin relativ früh zusammenbrach, musste Jana Böhm mit einem sehr offenen König ums überleben käpften.Nicole Manusina gelang es, ihre Gegnerin immer weiter zurückzudrängen, bis ihr Vorteil schließlich zu überwältigend war und ihre Gegnerin aufgab. Währenddessen stand auf demSpitzenbrett eine relativ ausgeglichene Stellung auf dem Brett und an Brett 5 entwickelte sich aus dem Altinder von Marine Zschischang eine sehr scharfe und taktische Stellung, in der sich unsere Kontrahentinam Ende durchsetzte. Stefanie Düssler konnte einen entfernten Freibauern im Turmendspiel nach langem hin und her schlussendlich verwerten und den dritten Lehrter Sieg einfahren und die Partie am Spitzenbrettkippte zugunsten unserer Gastspielerin Fiona Sieber. 4:2 hieß der Endstand und der erste Schritt, auf einem sicheren Tabellenplatz außerhalb der Abstiegsränge zu bleiben, war getan.
Am Sonntag war der Hamburger SK an der Reihe, gegen uns anzutreten und zwei unserer siegreichen Spielerinnen vom Vortag, nämlich Fiona Sieber und Lara Schulze, konnten eine Niederlage diesmal nicht vermeiden.Laras Stellung fiel einem Angriff am Königsflügel zum Opfer und Fiona verlor durch eine Taktik im Mittelspiel zu viel Material. Dafür kamen heute umso mehr Punkte von den unteren vier Brettern:Stefanie Düssler wies die Stärke des Läuferpaars in Kombination mit einem Freibauern nach und Jana Böhm gewann immer mehr Raum, bis sie dann auch die Partie gewann. Claudia Markgraf, die nunstatt Nicole Manusina an Brett 6 spielte, fand gegen Bettina Blübaum ein Zwischenmatt und Marine Zschischang knöpfte ihrer Gegnerin ein Remis ab. Wer mitgerechnet hat, kommt auf ein 3½:2½für uns - und schon wurden aus zwei Mannschaftspunkten vier Mannschaftspunkte.
Den Abschluss bildete in der elften Runde der Kampf gegen TuRa Harksheide, gegen die es auch mit der Jugendmannschaft in diesem Jahr noch ein Match geben wird. Ohne eine einzige Partie zu verlieren,konnten die Lehrterinnen klarstellen, die Mannschaft des Wochenendes zu sein und fegten Harksheide mit 5:1 von den Tischen. Punkte kamen diesmal von Fiona Sieber, die einen mächtigen Freibauern nutzte,um die gegnerische Stellung zum Kollabieren zu bringen, von Lara Schulze, die eine gefährliche gegnerische Königsstellung ausnutzte, von Marine Zschischang, die sich mit zwei Mehrbauern in einemTurmendspiel durchsetzte, von ihrer Gegnerin eine Dame geschenkt bekam und von Jana Böhm sowie Stefanie Düssler, die beide Remis spielten.
Durch die Endrunde konnten wir in der Frauenbundesliga nochmal einen Tabellenplatz gutmachen und vom neunten auf den achten Rang klettern, was für den Klassenerhalt locker ausreicht. Eine nahezu perfekteMannschaftsleistung in drei aufeinanderfolgenden Kämpfen wurde zuletzt also mit einem sehr sicheren und hochverdienten Klassenerhalt belohnt - auf einem sicheren Mitelfeldplatz.
Foto: Fiona Sieber und Lara Schulze an unseren Spitzenbrettern gegen Hamburg
U10 Kinderschachteam | Freitags, 17–18 Uhr |
Jugend-Spielbetrieb (10 bis 18 Jahre) | Freitags, 17–19 Uhr |
Erwachsenen-Spielbetrieb | Freitags, ab 20 Uhr |
Schachtreff | Dienstags, 19–22 Uhr |
Jeweils im Haus der Vereine, Marktstraße 23