Jule Wolterink Thu, 26 Dec 2024 13:11:07
Wir hoffen ihr hatte alle eine wunderschöne Adventszeit! Hier seht ihr Leas Briefmarke für Türchen 15.
Hier geht es nochmal zur Aufgabe.
Lösung von Torsten M.
Springer im 25. Zug: Krass! Ich dominiere fast alleine Schwarzen Figuren mit nur ein bisschen Unterstützung meine Freunde.
König im 31. Zug: Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich hier umgeben von meinen Bauern sicher oder gefährdet stehe… oh nein, ich habe gar keine Felder mehr! Und wie verhindere ich das Matt nach T1d3, ohne eine Figur zu verlieren? Verdammt!
Lösung von Thomas H.
Das Schachreich ist eine konstitutionelle Monarchie mit einem parlamentarischen System. Die Figuren sitzen im Halbkreis. Auf der linken Seite die weißen Figuren, auf der rechten die schwarzen. In der Mitte, leicht erhöht, thronen der weiße und der schwarze König, flankiert von ihren Damen. Heute diskutiert die Versammlung über die Einführung von Bauerngleichen Rechten.
Weißer Bauer 4 (WB4) steht auf, nervös, aber entschlossen: „Majestäten, meine Damen und Herren! Wir Bauern tragen die Hauptlast auf dem Brett. Wir rücken vor, blocken die Wege der gegnerischen Figuren und opfern uns oft, um Raum zu schaffen. Dennoch genießen wir nicht die gleichen Rechte wie die Offiziere. Warum sollten wir uns nicht auch rückwärts bewegen können? Warum bleibt uns das Privileg der Rückzugsmöglichkeit verwehrt?“
Schwarzer Springer (SS) lacht höhnisch und schüttelt den Kopf: „Das ist ja wohl ein Witz! Ihr Bauern wollt rückwärts ziehen? Wisst ihr überhaupt, wie kompliziert das die Brettstrategie macht? Eure Aufgabe ist klar: vorwärts marschieren, Hindernisse schaffen und sterben, wenn es nötig ist.“
Weiße Dame (WD) unterbricht scharf: „Springer, solche Worte sind in dieser Versammlung fehl am Platz! Jede Figur hat ihren Wert, und die Bauern sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Ohne sie könnten wir uns nicht frei bewegen!“
Schwarzer Läufer (SL) zieht eine Augenbraue hoch: „Das mag sein, doch die Bauern haben bereits das Privileg der Umwandlung. Wenn sie das Ende des Bretts erreichen, dürfen sie zu uns Offizieren aufsteigen. Wäre das nicht genug? Eine Rückzugsmöglichkeit würde die Balance der gesamten Brettordnung zerstören.“
Weißer Turm (WT) donnernd: „Balance? Von welcher Balance sprechen Sie? Unsere Bauern sind Kanonenfutter, während wir Offiziere auf der letzten Reihe gemütlich abwarten! Ich unterstütze den Antrag der Bauern. Sie verdienen mehr Flexibilität.“
Schwarzer König (SK) räuspert sich und hebt die Hand, um die Gemüter zu beruhigen: „Ruhe, bitte. Wir wollen keine Spaltung in unserem Schachreich. Die Anliegen der Bauern sind wichtig, doch wir müssen auch die Stabilität des Spiels im Auge behalten. Gibt es Vorschläge für einen Kompromiss?“
Weiße Dame (WD) überlegt kurz und schlägt vor: „Vielleicht könnten wir den Bauern erlauben, sich einmal pro Partie um eine Position rückwärts zu bewegen, falls dies strategisch nötig ist?“
Schwarzer Bauer 7 (SB7) nickt zögernd: „Das wäre ein Anfang. Zumindest würde es uns etwas mehr Handlungsspielraum geben.“
Weißer König (WK) nickt zustimmend: „Dann stimmen wir ab. Die Regeländerung wird nur eingeführt, wenn eine Zweidrittelmehrheit in dieser Kammer zustimmt. Möge die Weisheit unserer Versammlung über das Schicksal der Bauern entscheiden.“
Die Debatte geht weiter, aber die Bauern spüren, dass ihre Stimmen endlich Gehör finden.
Lösung von Thomas H.
Die Ausgangsposition: Ich stehe in der zweiten Reihe, eingepfercht zwischen meinen Kameraden. Mein Leben scheint vorherbestimmt: Schritt für Schritt nach vorne, kein zurück. Die Großen – die Türme, Läufer und Könige – scheinen über mich hinwegzusehen. Bin ich nur ein Mittel zum Zweck?
Der erste Schritt: Mit zitterndem Mut wage ich den Doppelschritt. Plötzlich fühle ich mich gesehen. Ich bin Teil eines Plans, eines größeren Spiels. Doch Gefahr lauert an allen Ecken. Ein falscher Zug, und ich werde geschlagen, vergessen.
Der Weg nach vorne: Jeder Schritt ist ein Risiko. Ich verliere Freunde, sehe meine Mitstreiter fallen. Doch ich habe ein Ziel, einen Traum. Vor mir liegt die achte Reihe, der Ort, an dem mein Dasein sich ändern wird.
Die Umwandlung: Endlich erreiche ich die letzte Linie. Alles verändert sich. Mein Holz oder meine digitale Existenz bleibt gleich, doch mein Wesen transformiert sich. Ich werde zu etwas Größerem – eine Königin, der mächtigste Stein auf dem Brett.Es tut nicht weh. Im Gegenteil: Es ist, als würde die Welt aufgehen, als ob alle meine Anstrengungen ihren Sinn gefunden hätten. Schmerz, Angst und Zweifel verschwinden. Ich bin kein Bauer mehr. Ich bin ein Symbol für Triumph, für das Überwinden von Grenzen. Die Umwandlung ist das höchste aller Gefühle. Es ist die Erfüllung eines Traumes, den der Bauer vielleicht nicht einmal zu träumen gewagt hat.
U10 Kinderschachteam | Freitags, 17–18 Uhr |
Jugend-Spielbetrieb (10 bis 18 Jahre) | Freitags, 17–19 Uhr |
Erwachsenen-Spielbetrieb | Freitags, ab 20 Uhr |
Schachtreff | Dienstags, 19–22 Uhr |
Jeweils im Haus der Vereine, Marktstraße 23